Während sich die Produzenten von Champagner über die ganze Vegetationsphase hinweg sehr nachteilig über die Witterungsbedingungen äußerten, soll nun der Jahrgang 2012 ein „außergewöhnlich guter“ sein.
Die Vegetationsphase des Jahres 2012 wurde von vielen Beobachtern und Winzern als eine der schlechtesten seit vielen Jahrzehnten beurteilt. Gefürchtete Frühjahrsfröste im April, Hagel und ein regenreicher Sommer reduzierten die Erntemenge erheblich.
So wurden 2012 durchschnittlich etwas unter 9 Tonnen Trauben pro Hektar geerntet, was deutlich unter der maximal erlaubten Erntemenge von 11 Tonnen pro Hektar lag.
Doch die kleine Ernte wurde durch warmes Wetter im August gerettet. Bei der Lese im September konnten Trauben eingesammelt werden, die Weine mit einem Alkoholgehalt von fast 11% ergaben – ein sehr hoher Wert für die Champagne. Darüber hinaus zeigten sich die Winzer begeistert von Geschmack und Säure, so dass schon bald das Wort von Jahrgangschampagner die Runde zu machen begann.
„Die Qualität und die Intensität für einen hervorragenden Jahrgang sind definitiv vorhanden“, sagt Richard Geoffroy, der Kellermeister von Dom Perignon.
Auch andere Champagnerhäuser wie Philipponat, Boizel und Tarlant stimmen in das Lob auf 2012 ein. Sie sind alle der Ansicht, dass opulente Grundweine mit hohem Säuregehalt die ideale Ausgangsbasis für exzellenten und langlebigen Jahrgangschampagner sind.
Alle drei üblicherweise für die Herstellung verwendeten Traubensorten sollen von hoher Qualität sein, wobei Pinot Noir am besten mit den Witterungsbedingungen zurecht gekommen sei soll.
Bis zur Auslieferung der ersten Jahrgangschampagner 2012 werden wir uns noch etwas gedulden müssen. Denn nach den Vorschriften müssen diese Weine (mindestens) 3 Jahre auf der Hefe ruhen (siehe Erklärungen zur Herstellung von Champagner). Damit können sie frühestens im Frühjahr 2016 degorgiert werden und in den Handel kommen. Dies wird dann ein besonderes Ereignis sein, denn Jahrgangschampagner wird nicht für jeden Jahrgang gemacht.
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