Jahrgangschampagner dürfen nur aus den Weinen eines Jahres hergestellt werden, während andere Champagner üblicherweise Weine aus verschiedenen Jahren enthalten. Jahrgangschampagner werden deshalb nur in den besten Jahren angeboten. Falls die Ernte nicht überzeugend ist, produzieren renommierte Champagnerhäuser keinen Jahrgangschampagner, sondern verwenden die Ernte für ihre „normalen“ Champagner.
Da es sich bei Jahrgangschampagner um den besten der besten Champagner handelt, sind natürlich auch die Preise deutlich höher als bei nicht-Jahrgangs-Champagner. Deshalb erhalten Jahrgangschampagner viel Aufmerksamkeit von Experten und Kritikern.
Die weltweit einflussreichsten Weinkritiker und Weinpublikationen sind der Wine Advocate (herausgegeben von Robert Parker), der Wine Spectator und der Decanter.
Wine Advocate und Wine Spectator sind amerikanische Fachmagazine, die eine Skala von 50 bis 100 Punkten verwenden, um Champagner zu beurteilen. Je höher der „Score“, desto besser der Champagner. Decanter ist eine britische Fachzeitschrift, die eine 5-Punkte Skala verwendet, wobei 5 Punkte für einen außergewöhnlich guten Champagner stehen.
Über die vergangenen 30 Jahre gab es viele sehr gute (und auch weniger gute) Jahrgänge für Champagner. Die Beurteilungen der drei Fachmagazine sind sehr konsistent. Der größte Unterschied besteht hinsichtlich der Empfehlungen zum optimalen Trinkzeitpunkt. Briten lieben ihren Champagner gut gereift, während die Amerikaner ihn eher jung trinken.