Das Comité Interprofessionnel du Vin de Champagne hat die wichtigsten Zahlen und Fakten zum Thema Champagner für das Jahr 2010 veröffentlicht.
Champagner erzeugende Betriebe
Die Champagner erzeugenden Betriebe lassen sich in drei Gruppen einteilen: Winzer, Genossenschaften und Champagner-Häuser.
In 2010 gab es 4.776 Winzer, die Trauben anbauen und ihren eigenen Champagner erzeugen und vertreiben. Die restlichen Winzer (knapp 11.000) sind in einer der 66 Genossenschaften organisiert, die Champagner vermarkten. Schließlich gibt es auch 293 Champagner-Häuser, die auch als sogenannte Handelshäuser bezeichnet werden. Diese Unternehmen besitzen in der Regel eigene Weinanbauflächen, kaufen aber auch von unabhängigen Winzern oder Genossenschaften geerntetes Traubenmaterial hinzu. Seltener sind Unternehmen, die bereits fertigen Champagner kaufen, um ihn unter ihren eigenen Champagnermarken zu vertreiben.
Weinanbaufläche
Die gesamte Anbaufläche der Appellation Champagne beläuft sich auf 33.344 Hektar (ha). Der größte Teil (23.897 ha) befindet sich im Departement Marne. Weitere 7.025 ha befinden sich in den Departements Aube und Haute-Marne, und die restlichen 2.422 ha befinden sich in den Departements Aisne und Seine-et-Marne.
Rebsorten
Pinot Noir ist die am häufigsten angebaute Rebsorte und befindet sich weiterhin im Aufwärtstrend. Mittlerweile wird Pinot Noir auf 39 Prozent der AOC-Weinanbaufläche angepflanzt. Pinot Meunier befindet sich auf 32 Prozent und Chardonnay auf 29 Prozent der Weinanbaufläche.
Verkauf (Volumen und Wert) 2010
Das globale Volumen (gemessen in 0,75l Flaschen) betrug 319.510.832 Flaschen. 69 Prozent wurden von den großen Champagner-Häusern verkauft und 31 Prozent von Genossenschaften und Winzern. Damit konnten die Champagner-Häuser ihren Anteil um 3 Prozentpunkte steigern.
In Frankreich konnten 184.998.231 Flaschen (2 Prozent mehr als im Vorjahr) verkauft werden, was 58 Prozent des globalen Volumens entspricht. Damit wurde die Abhängigkeit vom französischen Markt geringer im Vergleich zu 2009, als noch 62 Prozent in Frankreich abgesetzt wurden. Der mengenmäßige Marktanteil der Champagner-Häuser betrug 56 Prozent, während Genossenschaften und Winzer gemeinsam 44 Prozent erreichten.
Im Export betrug der Absatz 134.512.601 Flaschen (20 Prozent mehr als im Vorjahr), womit sich die globale Wirtschaftserholung deutlich spürbar machte. Im Export ist der mengenmäßige Marktanteil der Champagner-Häuser signifikant höher bei 86%.
Die wichtigsten Exportmärkt 2010
1. Großbritannien (35.488.401 Flaschen)
2. USA (16.934.242 Flaschen)
3. Deutschland (13.313.273 Flaschen)
4. Belgien (8.806.008 Flaschen)
5. Japan (7.464.935 Flaschen)
6. Italien (7.183.113 Flaschen)
7. Schweiz (5.442.295 Flaschen)
8. Spanien (3.689.307 Flaschen)
9. Australien (3.687.140 Flaschen)
10. Niederlande (2.474.876 Flaschen)
Quelle: Comité Champagne, Épernay