Die Champagne befindet sich 150 Kilometer nordöstlich von Paris und umfasst 319 Gemeinden in fünf Departements: Marne, Aisne, Aube, Haute-Marne und Seine-et-Marne.
Die Champagne wurde 1927 zur AOC (appellation d’origine controlée) erhoben. Danach können maximal 34.200 Hektar mit Reben bepflanzt werden. Im Jahr 2009 waren 34.075 Hektar bepflanzt, davon 33.106 Hektar im ertragsfähigen Zustand. Damit ist die Champagne ein relativ kleines Weinbaugebiet in Frankreich, denn sie umfasst nur circa 3 Prozent der gesamten Weinanbaufläche.
Geographische Lage
Weinreben gedeihen nur zwischen dem 30. und 50. Breitgengrad erfolgreich. Südlich davon wird es zu warm, nördlich zu kalt. Die Champagne befindet sich genau an der nördlichen Grenze – zwischen 49,5 Grad Breite nördlich von Reims und 48 Grad Breite südlich bei Barsur-Seine.
Die Weinstöcke der Champagne müssen in einem rauen Klima ihre Trauben produzieren. Sie sind üblicherweise in einer Höhe von 100 bis 300 Metern in Hanglage angelegt. Das durchschnittliche Gefälle ist moderat bei 12 Prozent, kann aber an manchen Orten bis zu 59 Prozent erreichen. Dieses Gefälle optimiert den Einstrahlwinkel der Sonnenstrahlen und maximiert die Wärme, die zur Ausreifung der Trauben benötigt wird. Ein weiterer Vorteil des Gefälles ist, dass überflüssiges Wasser ablaufen kann und nicht die Weinstöcke „ertränkt“, was die Qualität des Traubenmaterials negativ beeinflusst.
Klima
Das Klima ist ein Mix aus kontinental und maritim. Der maritime Einfluss sorgt für ausreichende Regenfälle und moderate Temperaturunterschiede zwischen den Jahreszeiten. Der kontinentale Einfluss bewirkt im Sommer eine günstige Sonneneinwirkung, die in der nördlichen Lage der Champagne dringend benötigt wird, um vollreife Trauben zu erzeugen.
Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 10°C. Der Niederschlag ist regelmäßig über das ganze Jahr verteilt. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge pro Quadratmeter beträg 650-700 mm. Die Sonne scheint ungefähr 1.650 Stunden im Jahr, kann jedoch auch bis zu 2.000 Stunden und sogar darüber hinaus scheinen. Winter- und Frühjahrsfröste sind recht häufig: Im Durchschnitt gibt es 3,8 Tage im Jahr mit Temperaturen unter -10°C. Diese Fröste können nicht nur die Knospen, sondern auch die Rebstöcke zerstören.
Boden
Der Untergrund besteht zum Großteil aus Kalkgestein. Die an der Oberfläche liegenden Sedimente bestehen zu 75 Prozent aus Kalkgestein (Kreide, Mergel und eigentlicher Kalkstein), wobei Kreide von den meisten in der Champagne angepflanzten Rebsorten bevorzugt wird.
Vor vielen Millionen Jahren war die Champagne ein warmes Meer, und die Skelette von im Meer lebenden Organismen sind die Grundlage der heutigen Kreideböden. Dieser Untergrund sichert eine perfekte Entwässerung. Die starke Porosität der über dem Kreidegrund liegenden Böden macht sie zu einem Wasserreservoir (300 bis 400 Liter pro m3). Dies garantiert den Weinstöcken eine ausreichende Wasserversorgung selbst in trockenen Sommern, da ihre Wurzeln tief in den Kreidegrund eindringen.