In der AOC Champagne werden in 319 Dörfern und Gemeinden (sogenannte Crus) Reben angebaut, um Champagner zu erzeugen. Diese Crus werden auf einer Skala von 80 bis 100 bewertet, da sie sich hinsichtlich Bodenqualität, Mikroklima und so weiter unterscheiden.
Grand Crus erhalten die höchste Bewertung (100). 17 Dörfer und Gemeinden haben zur Zeit diesen exklusiven Status (zum Beispiel Ambonnay, Avize, Aÿ, Bouzy, Cramant, Le Mesnil-sur-Oger, Tours-sur-Marne). Nur etwas mehr als 10% der Rebfläche der Champagne sind als Grand Cru deklariert.
Premier Crus müssen eine Bewertung zwischen 90 und 99 erhalten. Zur Zeit dürfen sich 44 Gemeinden mit diesem Titel schmücken, darunter zum Beispiel Chouilly, Hautvillers und Mareuil-sur-Aÿ. Etwa 15% der gesamten Rebfläche hat Premier Cru Status.
Bei der Ernennung zum Premier Cru oder Grand Cru ist die Rebsorte von Bedeutung. Nur Pinot Noir und Chardonnay können Grand Cru Status erhalten.
Grand Cru und Premier Cru Status spielen eine wichtige Rolle bei der Entlohnung der Weinbauern. Der vom Verband CIVC festgesetzte Preis für Traubenmaterial wird für Grand Crus zu 100 Prozent bezahlt und für alle anderen Crus je nach ihrer Bewertung auf der Skala von 80-100. Allerdings können die Weinbauern jedoch die Preise frei mit ihren Abnehmern frei verhandeln.
Ein Champagner darf nur als Grand Cru oder Premier Cru bezeichnet werden, wenn alle Trauben auch aus derartig deklarierten Gemeinden stammen. Ein Grand Cru oder Premier Cru Champagner muss nicht unbedingt zu 100 Prozent aus Trauben eines bestimmten Crus bestehen, sondern es können unterschiedliche Crus (mit dem richtigen Status natürlich) assembliert werden.
Fazit: Grand Cru und Premier Cru Champagner sind Champagner, die aus besserem Traubenmaterial hergestellt wurden als „normaler“ Champagner. Dabei ist Grand Cru nochmals besser als Premier Cru.